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Oh süß, ein kleiner Teddy. „Made in China“ steht auf dem Etikett. Und darin eingeschweißt ist ein RFID Chip. „Sie wünschen?“ „Einen Latte Macchiato und ein Croissant, bitte.“ Mit meinem Smartphone lese ich aus Neugier die Produktkennung auf dem Chip aus und werde über eine App informiert (Action Learning): Aha, das Spielzeug ist aus Baumwolle. Die wurde in Indien geerntet, in der Türkei versponnen und zu Stoff gewebt. In Polen in ein teddybraunes Farbbad getaucht. In Bangladesch zugeschnitten und zusammengenäht. Über China hat man das Plüschtier nach Europa verschifft und in Deutschland ist es in meiner Straße wohl einem Kind aus der Hand gefallen. Was für eine Story!

Ich schlürfe den Latte und kontaktiere über mein Handy Kommilitonen in China, Indien, Bangladesch, in Polen und der Türkei. Das ist easy, denn mein Kursus wird von 9000 Wissbegierigen (MOOC - Massive Open Online Course) aus aller Welt gebucht. Ich habe Glück, in Asien ist es gerade erst Nachmittag. Die meisten sind also erreichbar. Sie finden das Thema interessant und geben für das Co-Working ihr OK. Das Lernnetzwerk steht. „Bitte zahlen!“ Ich verlasse das Café.

Während meines Heimwegs werden in den lokalen Lerngruppen bereits die ersten Zusammenhänge der globalen Lieferkette recherchiert. Frei zugänglich (OER - Open Educational Resources) werden die Inhaltsmodule (Modulares Lernen) in der Lerncloud hinterlegt.

> Berlin 07.30h | Türkei 08:30h | Indien 13:00h | Bangladesch 13:30h | China 15:30h
> Berlin 09:00h | Türkei 10:00h | Indien 14:30h | Bangladesch 15:00h | China 17:00h
> Berlin 12:30h | Türkei 13:30h | Indien 18:00h | Bangladesch 18:30h | China 20:30h
> Berlin 16:00h | Türkei 17:00h | Indien 21:30h | Bangladesch 22:00h | China 24:00h